Haut: ein komplexes Organ
Die Haut mit ihren Funktionen ist eines der vielseitigsten Organe des menschlichen Körpers. Umso einschneidender sind die Folgen eines grossflächigen Hautverlustes.
Mit einer Fläche von rund eineinhalb bis zwei Quadratmetern bildet die Haut die Aussenhülle des Körpers. An den meisten Körperstellen ist sie nur zwei Millimeter dick, obwohl die Haut über einen komplexen Aufbau, der aus vielen Schichten besteht, zusammengesetzt ist: Die erste, äussere Schicht ist die Oberhaut (Epidermis), darunter folgen die Lederhaut (Corium) und die Unterhaut (Subcutis). In der Lederhaut liegen Nerven, Sinnesorgane, Blutgefäße, Haarwurzeln, Talg- und Schweißdrüsen. Die Haut erneuert sich ständig: Die in der untersten Schicht der Oberhaut, der Keimschicht, fortlaufend gebildeten Zellen drängen die älteren Hautzellen zur Oberfläche, wo sie als Hautschuppen nach drei bis vier Wochen abgestossen werden.
Vielfältige Schutzfunktionen
Die Haut schützt vor Kälte, Hitze, Strahlung, mechanischen Einwirkungen sowie chemischen Schädigungen. Durch das Schwitzen spielt sie eine wichtige Rolle beim Wärme- und Wasserhaushalt des Körpers. Sie ist mit verschiedensten Sensoren ausgerüstet und nimmt so eine ganze Bandbreite von Sinnesreizen auf.
Kleine Wunden heilen von selbst
Die Haut besitzt die Fähigkeit, kleine Wunden zu schliessen und die Funktion des beschädigten Gewebes wieder herzustellen. An der Wundstelle bildet sich ein Wundverschluss, der einen weiteren Blutverlust und das Eindringen von Keimen verhindert. Unter der Kruste wachsen neue Hautzellen nach, und die Kruste fällt ab, wenn die Wunde verheilt ist. Eine Narbe entsteht, wenn neben der Oberhaut auch die Lederhaut verletzt wird. Narbengewebe besteht aus Bindegewebe mit reduzierter Elastizität und fehlenden Hautanhanggebilden wie Haaren oder Talg- und Schweissdrüsen.
Transplantationen bei grossflächigen Hautverletzungen
Grosse Wunden, wie sie bei Verbrennungen entstehen können, müssen rasch gedeckt werden. Der Flüssigkeitsverlust, aber auch die Gefahr von Infektionen oder eines septischen Schocks können sonst zu einem lebensbedrohlichen Zustand führen. Bei grossflächigen Brandwunden kann eine Hauttransplantation notwendig werden.
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Weitere Infos
- Infobroschüre «Neue Haut für Kinder»
- Magazin UZH: «Neue Haut für Kinder»
- SRF Puls: «Haut aus der Petrischale»
- Forschungsprojekte (englisch)