Brandverletzten Kindern helfen

Am Zentrum für brandverletzte Kinder des Kinderspitals Zürich ist das von der Tissue Biology Reseach Unit entwickelte Vollhautsubstitut im Rahmen von klinischen Studien erstmals an jungen Patienten zur Anwendung gelangt.


Aktuelle Standardverfahren für Hauttransplantationen
Am Zentrum für brandverletzte Kinder der Chirurgischen Klinik an der Universitäts-Kinderklinik Zürich werden Kinder mit schweren Verbrennungen oder anderen grossflächigen Hautproblemen, die eine Hauttransplantation notwendig machen, behandelt. Zur Deckung grossflächiger Verletzungen schneidet als eine der aktuellen Methoden die Spalthaut-Transplantation am besten ab. Dabei wird an einer gesunden Stelle mit einem scharfen Messer hauchdünn Oberhaut und ein kleiner Teil der Unterhaut entnommen und auf die Wunde transplantiert. An den Entnahmestellen wächst die Haut wieder vollständig nach, weil die Unterhaut grösstenteils noch vorhanden ist. Anders an den transplantierten Stellen: Hier heilt das Hautgewebe innert weniger Tage zwar ein. Weil die Unterschicht aber zu dünn ist, schrumpft und vernarbt der Einsatz. Ist ein Kind grossflächig verbrüht oder verbrannt, kommt zusätzlich eine Hautverpflanzung in Verbindung mit Hautzüchtung zur Anwendung. Die bis heute unter Laborbedingungen gezüchtete Haut weist allerdings nur eine einfache Struktur auf und kann die komplexe, mehrschichtige Struktur der natürlichen Haut nicht nachbilden.

Klinische Studien
Im Sommer 2014 wurden die ersten Kinder am Zentrum für brandverletzte Kinder der Universitäts-Kinderklinik mit dem neuen Hautersatz behandelt. Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend. Mit Hilfe dieses Hautsubstituts soll es möglich werden, grossflächige, dermo-epidermale Hautläsionen nach Verbrennungen, Unfällen, Infektionen oder auch kongenitalen Malformationen, zuverlässig und mit ausgezeichnetem funktionellem und kosmetischem Erfolg zu decken. Der Fortschritt in der Behandlung grossflächiger Hautdefekte wäre markant: Die Ärzte am Zentrum für brandverletzte Kinder wären nicht mehr auf unverletzte Hautareale beim Patienten zur Entnahme von Spalthaut angewiesen, sondern könnten über eine Biopsie von gerade einmal zwei Quadratzentimetern Zellen gewinnen und daraus beliebig Haut zur Verpflanzung herstellen. Ein Hautersatz notabene, der die Voraussetzungen hat, mit dem Kind mitzuwachsen und keine oder nur minimale Narben zu bilden.

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